Kann mal einer kurz die Zeit stoppen?
Wo ist bitte das letzte Jahr hin? All die Orte, Erlebnisse, Begegnungen, Gefühle – all die unvergesslichen Momente. Wie kann eine so intensive Zeit, eine sechsmonatige Reise durch eins der größten (& schönsten) Länder der Welt aufeinmal wieder so ungreifbar sein? So weit weg.
Wie können sich die drei Monate danach, gefüllt mit zwei weiteren Reisen, dem Versuch wieder Zuhause anzukommen, einem emotionalen Tief und der Planung meiner Zukunft, wie drei Wochen anfühlen? Wie können die drei weiteren Monate in Berlin – mit einer ganz neuen Lebenssituation –, in sechs Tagen vorbei sein?
Time fucking flies.
Ich glaube ich habe immer noch nicht ganz realisiert, was in den letzten Monaten passiert ist. Vielleicht, weil ich es nicht verarbeiten und damit abschließen will. Vielleicht aber auch, weil es mir zu surreal erscheint, wie alles letztendlich funktioniert hat – gepasst hat. Selbst die schlechten Dinge haben ihren Sinn erfüllt: everything happens for a reason (honestly).
Gerade stecke ich wieder (oder immer noch?) in einem derartigen emotionalen Zwiespalt, dass mir die Worte fehlen (klingt paradox, aber es hat mich einige Stunden gedauert das hier zusammenzukriegen). Ich bin in den drei Monaten bei t-online so richtig angekommen, im Arbeitsrhythmus und vor allem in der Redaktion. Wohl gefühlt hab ich mich von Anfang an, aber seit den ersten paar Wochen hat sich Einiges getan: Ich hab viel gelernt, viel geschrieben, viel kreativ gebastelt. Ich habe vier verschiedene Ressorts kennengelernt, die mir alle etwas Eigenes mit auf den Weg gegeben haben und in denen ich mich auch selbst immer ein Stück einbringen konnte. Ich hatte für die zweite Hälfte meiner Praktikumszeit einen fabelhaften Workbuddy, inklusive täglicher Aggressionsschübe, Lachkrämpfe und unzähligen Babyelefanten (oder vielleicht auch nur einem, in Dauerschleife). Ich bin dankbar, für all die Möglichkeiten, die mir in den vergangenen drei Monaten geboten wurden. Für jedes Lob, jede Kritik – alles, was mich hat wachsen lassen. Für die ganzen lieben Menschen um mich herum, meine Kollegen und Chefs. Für Judith. Für dieses Praktikum. Es wird mir fehlen, ihr werdet mir fehlen!
An Berlin habe ich mich auch immer mehr gewöhnt, trotz eisiger Kälte und mehr Grau als Blau. Die Besuche am Wochenende haben die Minusgrade um Einiges erträglicher gemacht, genauso wie der gute Kaffee und die paradiesische Essensauswahl. Vor allem aber meine Wohnung, mit idealer Ausstattung und Lage – ein absolutes Privileg: Ein riesiges Dankeschön an meinen Cousin hiermit. Ohne Dich wäre das alles erst gar nicht zustande gekommen oder möglich gewesen. Danke!
Mitte hat es definitiv in mein Herz geschafft and I’ll be coming back – im Sommer (wie gewöhnlich), mit mehr Sonne und noch mehr Zeit zum Entdecken. But for now: Mehr Himmel, mehr Nähe zu Familie, Freund und Freunden, mehr Homebound, mehr Neues.
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