what am I doing here? // what’s my plan?
Turnen, Malen, Leichtathletik, Musik, Video-Clip-Dancing, Handball, Fotografieren, Reitbeteiligungen, Filmen, Joggen, Schreiben, Hometraining, Essen, …
Und das war bestimmt nicht alles an Interessen und Hobbys, die ich in meiner Kindheit gemacht habe und hatte oder immer noch mache und habe. Wie man das alles schafft, gleichzeitig oder generell? Nichts davon wirklich richtig und gut machen, to be honest. Es ist nicht so, dass ich alle dieser Aktivitäten nur für ein paar Wochen gemacht habe – ich sitze seitdem ich drei Jahre alt bin auf dem Pferd und Handball habe ich über 5 Jahre gespielt. Allerdings bin ich noch nie ein Turnier geritten oder über die Verbandsliga hinaus gekommen. Fotografieren, Filmen und Schreiben bringe ich mir selbst bei und lerne während ich es mache – immer noch (was wahrscheinlich stark erkennbar ist).
Natürlich definiert ein bestrittener Wettkampf oder die professionelle Kameraführung nicht mein Können, aber wie leidenschaftlich kann ich den Dingen gegenüber dann sein? Müsste ich nicht alles dafür geben, um immer besser zu werden? Um diese eine Sache – Musik, Handball, Fotografie, Krafttraining – zu meinem Ding zu machen? So wie der Großteil um mich herum…
Wieso bin ich nicht einer dieser Menschen? Wieso haben mich meine Eltern damals nicht zum Kinderchor gezwungen, wieso habe ich mich gegen Handball und für das Reiten entschieden – obwohl zu der Zeit das Potential bei Handball überwiegte, wieso habe ich nie auch nur annähernd intensiver mit meiner Kamera und ihrer Funktion beschäftigt bis jetzt und immer einfach gemacht? Hab ich mein Ding noch nicht gefunden? Habe ich überhaupt eins?
Brauche ich eins?
Wieso sollte ich einer dieser Menschen sein? Wieso sollte ich meine Eltern dafür kritisieren, dass sie mir Freiheiten gelassen haben? Mich selbst dafür, dass ich mich für meine Herzenssache – meine Reitbeteiligung – gegenüber dem „Erfolg“ entschieden habe und ohne jegliche Hilfe meinen kreativen Content immer weiter ausbaue und verbessere? Wieso sollte ich mich auf eine Leidenschaft reduzieren, wenn es so viel gibt, in dem Teile von mir erfüllt werden?
Wieso sollten wir uns an unserem Umfeld oder der Gesellschaft an sich orientieren, um erfolgreich oder glücklich zu werden? Uns dabei unterdrücken und einreden lassen, wir seien nicht gut genug. Jeder hat doch seinen ganz persönlichen Weg mit eigenen Interessen, Vorgehensweisen und Erfolgen – wir müssen uns nur wagen ihn zu gehen.